Elektronik-Start, Blinker und Tongenerator
         

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Elektronik-Start, Schaltungen und Projekte

Nun soll die Blinker- oder Tongeneratorschaltung ebenfalls in kleinen Schritten aufgebaut werden, um ihre Funktion genau zu durchleuchten. Die Sensorschaltung bleibt aktiv, verändert aber durch die Verbindung mit der neuen Schaltung ihre Eigenschaften.

 

Gesteuerter Strom


Im letzten Versuch wurde bereits ein Basiswiderstand getestet. Diesmal ist die Schaltung etwas anders, weil der obere Anschluss von R2 direkt am Pluspol der Batterie liegt. Sobald R2 mit 100 k
eingelötet wurde, erhält der rechte Transistor einen Basisstrom, der ausreicht, um die LED 1 voll einzuschalten.

Reduzierte Helligkeit

Im nächsten Schritt soll der linke Transistor eingebaut werden. Dadurch ändert sich zunächst nichts, weil dieser Transistor keinen Basisstrom erhält und damit wirkungslos bleibt.

 

Arbeitspunkeinstellung

Das wird anders, sich wenn ein weiterer Widerstand mit 100 k zwischen Basis und Kollektor angeschlossen wird. Es ist der Widerstand R1, der aber auch provisorisch zwischen 10 und 11 angeschlossen werden kann. Damit erhält der linke Transistor einen Basisstrom, der einen Kollektorstrom fließen lässt.

Ein großer Teil des Stroms durch den ursprünglichen Basiswiderstand R2 fließt nun durch den Kollektor des linken Transistors, und nur ein kleinerer Teil fließt weiterhin durch den Basisanschluss des rechten Transistors. Der linke Transistor nimmt also dem rechten einen großen Teil seines Basisstroms weg. Die LED leuchtet daher nur noch schwach. Entfernt man den provisorisch zwischen 10 und 11 eingefügten Widerstand, wird die LED wieder hell.

 

Rückkopplung


Im nächsten Schritt werden R1 und auch der Widerstand R3 mit ebenfalls 100 k
Ω eingelötet. Damit fehlt nur noch ein Bauteil für den vollständigen Blinker, nämlich der Kondensator. Auf der Platine sind dafür zwei Möglichkeiten vorgesehen. Man kann entweder den Elektrolytkondensator (Elko) C1 bestücken oder einen keramischen Kondensator oder Folienkondensator C2 oder auch beide zusammen. Der Kondensator bestimmt die Blinkgeschwindigkeit. In einem Vorversuch kann man ihn provisorisch zwischen 10 und 12 einstecken. Wenn es ein Elko ist, muss die Polung beachtet werden, der Minusanschluss ist durch einen weißen Balken gekennzeichnet und gehört an die Basis (Anschluss 10). Damit ist die Schaltung vollständig, und die LED blinkt.

Der Rückkopplungs-Kondensator

Mit einem relativ großen Elko von 10 µF erhält man ein sehr langsames Blinken, das günstig für weitergehende Experimente ist. Wenn es dagegen darum geht, ein einfaches Blinklicht aufzubauen, ist ein kleinerer Kondensator von 1 µF oder z.B. 330 nF besser geeignet. Man sollte verschiedene Kondensatoren testen, bevor man entscheidet, welcher fest eingelötet werden soll.

 Blinker mit Elko


Mit einem kleineren Kondensator im Bereich 1 nF bis 10 nF wird das Blinken so schnell, dass es für unser Auge wie ein gleichförmiges Leuchten erscheint. Man kann aber die Platine schnell hin und her bewegen oder den Blick schnell über die Platine schweifen lassen, um die Schwingungen zu sehen. Der leuchtende Punkt löst sich dann in unterbrochene Striche oder eine Serie einzelner Punkt auf.

Außerdem kann man nun einen Kopfhörer, Lautsprecher oder Piezo-Schallwandler anschließen und erhält dann einen gut hörbaren Ton. Ein Piezo-Lautsprecher hat den Vorteil, dass er hochohmig ist und die Funktion der Schaltung kaum beeinflusst. Er kann direkt zwischen Kollektor und Emitter des rechten Transistors angeschlossen werden. Wenn man die Schaltung als langsamen Blinker betreibt, ist jeder Umschaltpunkt als einzelnes Knacken zu hören.

Einsatz als Tongenerator

Ansteuerung eines Piezo-Schallwandlers

Der Schallwandler wurde hier provisorisch zwischen die Anschlüsse 2 und 3 gelegt. Der verwendete Kondensator hat nur 2,2 nF, sodass ein relativ hoher Ton entsteht.

Will man einen dynamischen Kopfhörer verwenden, sollte er zwischen den Anschlüssen 6 und 7 angeschlossen werden. Er überbrückt damit die LED und verwendet den Vorwiderstand mit 1 k. Wenn es ein niederohmiger Kopfhörer mit 2 x 32 Ohm ist, geht die LED aus, weil der Spannungsabfall zu gering ist. Man hat dann einen reinen Tongenerator.

 


Einbau der Jumper-Stecker


Bisher wurden die Steckkontakte K1 bis K5 noch nicht verwendet. Sie sind noch durch Leiterbahnen verbunden.  Nun sollen diese Bahnen zwischen den zugehörigen Lötpunkten durchtrennt werden. Dazu kann man ein scharfes Messer, die Klinge eines Schraubendrehers oder auch eine dünne rotierende Schleifscheibe verwenden.  Nach der Trennung der Kontakte sollen die zweipoligen Stecker, also Stiftleisten im Abstand von 2,54 mm eingeblötet werden.

Durchtrennen der Verbindungen

Pfostenstecker und Jumper

Von nun an kann man frei entscheiden, welche der Verbindungen offen bleiben soll und welche durch eine Steckbrücke (Jumper) geschlossen werden soll. Mit unterschiedlichen Verbindungen kann man mit der einen Platine sehr viele unterschiedliche Schaltungen aufbauen.  Einzelne Bauteile oder Teilschaltungen lassen sich abschalten oder auch aktivieren.  Alle folgenden Versuche werden auf diese Weise möglich.


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