Das Monotrikton

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Am Anfang stand das Wort, aber wir wussten nicht, was das ist, ein Monotrikton. Doch dann, nach einem langen Bastelabend, da stand es plötzlich vor uns und trickte im Sekundentrakt. Das Monotrikton gehört zur Gattung der modernen Kunstgegenstände. Seine frei schwebenden Luftlötungen symbolisieren die Leichtigkeit des Seins, doch die gleichförmige wie auch ruckhafte Bewegung des Zeigers erinnert an den Lauf der Zeiten und an die Vergänglichkeit.

Vom technischen Standpunkt aus gesehen handelt es sich hier um einen Sägezahngenerator. Der Elko lädt sich immer wieder langsam auf und wird dann schlagartig entladen. Das Drehspulmesswerk aus einer alten Kamera zeigt den Ladestrom. Die Frequenz ergibt sich aus der Zeitkonstanten mit 22µF*27kOhm = ca.600 ms. Praktisch ist es etwas langsamer, vor allem weil der Elko größere Toleranzen hat.

Das Drehspulmesswerk stammt aus einer alten Kamera. Eine drehbar gelagerte Spule bewegt sich um einen runden Magneten. Wenn Strom durch die Spule fließt, wirkt eine magnetische Kraft, die die Spule und den Zeiger auslenkt. Zwei Spiralfedern sorgen für die nötige Rückstellkraft. Versuche zeigen bei diesem Messwerk einen Messbereich von etwa. 300 µA. Es ist sehr flink und verfügt über eine gute Dämpfung. Der Spulenträger aus Aluminium sorgt bei jeder Bewegung für innere Wirbelströme, die die Bewegung dämpfen. Der Ausschlag folgt daher auch schnellen Stromänderungen und zeigt fast kein Überschwingen. Diese Eigenschaften sind besonders für ein gutes Monotrikton entscheidend.
Siehe auch: Das Röhren-Monotrikton

Wenn ein Gerät sich bewährt,
war der Plan nicht verkehrt.
(Dietrich Drahtlos)


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