4.1.2008 Netzteil für Röhrenversuche
Im Franzis-Lernpaket Röhrenradios wird die Doppeltriode E90CC
verwendet. Die meisten Versuche kommen mit 6 V Anodenspannung aus. Im
letzten Kapitel habe ich aber ein Röhrenradio vorgestellt, das mit
100 V arbeitet. Damit alles ohne Spezialbauteile auskommt, wurden zwei
kleine Netztrafos verwendet. Ein Leser hat mir nun schrieben, dass die
Spannung ja wohl falsch berechnet sei. Tatsächlich aber wurde
eine Gleichspannung von 100 V gemessen.
Man würde für ideale Trafos erwarten, dass am Ausgang des
zweiten Trafos 115 V liegen, was den Elko auf 160 V aufladen
sollte. Ein relativ kleiner 10-W-Trafo verhält sich aber anders.
Die Leerlaufspannung eines 6-V-Trafos liegt z.B. bei 7,8 V. Die
Sekundärwicklung hat also 30% mehr Windungen, um
Spannungsabfälle im Trafo auszugleichen. Bei Nennlast ist die
Ausgangsspannung dann ca. 6 V. Der zweite Trafo liefert umgekehrt 30 %
weniger als erwartet im Leerlauf und etwa 60 % weniger unter
Last. So kommt es, dass statt 160 V nur etwa 100 V am Elko liegen.