16.9.2007 Telefunken Wechselstrom-Super "Rhythmus 52"
Ab und zu muss ich mal ein altes Radio restaurieren. Dieses
Telefunken-Radio hat mein Bruder angeschleppt, nachdem es Jahrzehnte im
Keller stand. Es stammt noch aus der relativ kurzen Ära der
Rimlock-Röhren, noch vor der allgemeinen Einführung des
Ferritstabs. Und es hat weitere Besonderheiten, die ich vorher so
noch nicht gesehen habe. Aber was die Restaurierung angeht, die bestand
aus Staubwischen und Putzen, ansonsten arbeitete das Gerät sofort
einwandfrei und mit erstaunlich guten Empfangseigenschaften. Nur mit
dem internen UKW-Dipol geht Kurzwelle so gut, dass mancher moderne
Weltempfänger dagegen alt aussieht.
Auf der Rückwand fand sich der Schaltplan (mit Foto!). Das Radio
hat einen Heiztrafo mit 6,3 V für die E-Röhren, aber
ansonsten wird die Anodenspannung mit einem Einweggleichrichter direkt
aus dem Netz gewonnen. Deshalb liegt wie bei Allstromgeräten je
nach Richtung des Netzsteckers gefährlicher Saft am Chassis. Die
UKW-Eingangsstufe ist die selbe Mischstufe mit der ECH42, die auch
für LMK zuständig ist. Der UKW-Schwingkreis wird mit einem
Variometer abgestimmt. Einen speziellen FM-Demodulator sucht man
vergebens. Es scheint eine Art Flankendemodulation zu sein,
funktioniert aber trotzdem recht gut.. Bemerkenswert ist auch der
Bandumschalter mit Nockenwelle und Federkontakten.