Röhrenaudion mit EF89

von Stefan Moss



Vor einem Jahr kam ich endlich dazu, mein erstes Röhrenradio zu bauen, das mit zwei EF95. Es funktionierte auch auf Anhieb, erst fast unhörbar leise, nach 1-2 Tagen Bastelei dann akzeptabel . Einige Tage später gönnte ich dem Radio noch eine EL95 die ich nach eigenem Ermessen anschloss, und siehe da, jetzt war es richtig laut, jedenfalls abends.
 
Kurze Zeit später baute ich das Radio mit EF183 und ECL 80 nach und konnte kaum glauben wie gut und laut das Gerät lief! Das Gerät war nicht schön aufgebaut, noch chaotischer wie das auf der Bastelseite, mit sehr langen Kabelwegen, aber es lief recht gut.
 
Jetzt vor einer Woche habe ich das Radio nochmal gebaut mit dem Ziel die Signalwege zu optimieren damit die Sender auch dauerhaft ohne nachzutrimmen hörbar sind. Es läuft einwandfrei und ohne dass die Sender weglaufen. Die Lautstärke ist dank dem EL 84 Übertrager aus einem alten DDR-Undine 2 Radio enorm, ein 15-20 cm Lautsprecher wird mühelos angetrieben. Ein Pollin Printtrafo liefert ca. 50 Volt, nach Graetz-Gleichrichtung ca. 80 Volt, Spannung bei Betrieb ca. 75 Volt und noch getrennt 18 Volt für die Röhren, 6 Volt verbrauche ich als Radiobeleuchtung mit einer alten 6 V, 0,3 A Skalenlampe.Glättung mit CRC Bauweise, der erste C hat 47 µf, 250 V, dann 270 Ohm , dann 150 µf, 250 V, Brumm kaum noch vorhanden!


 
Jetzt aber zum Verbesserungsvorschlag : Ich habe schon beim ersten Radio festgestellt, dass man die EF183 durch eine EF89 austauschen kann und das Radio dadurch noch besser wird. Auch beim 2., besseren Radio verwende ich die EF89, Änderungen sind nicht nötig! Die Rückkopplung wird wesentlich weicher, die Lautstärke steigt nochmal etwas an, die Verbesserung ist enorm! Allerdings braucht die EF89 nur 200 mA Heizstrom, meine Radios bzw. Röhren verkraften das aber klaglos, sie glüht halt etwas heller.(nicht viel).Man könnte auch mit einem Widerstand Abhilfe schaffen.  


Nachtrag: Verwendung der UF89, von Stefan Moss
 
Ich habe mittlerweile wieder weitergebastelt an ihrem EF183 - ECL 80 Radio und eine letzte Verbesserung festgestellt: Die UF 89 ist die beste Röhre für das Radio. Ich hab die Kenndaten auf der Frankstubedata-Seite verglichen und festgestellt, dass die Uf 89 der EF 89 sehr ähnlich ist, allerdings hat die UF eine typische Betriebsspannung von 100 Volt gegenüber der EF 89 mit 170 Volt!

Der Erfolg nach Umbau von EF 89 auf die UF war überwältigend, das Radio spielt leistungsmäßig mit ca. 100 V  fast wie eine Philetta, in meinem 30 qm Wohnzimmer ist die Lautstärke schon nervend, voll aufgedreht . Betrieben an 3 Lautsprechern von 20 cm in Reihe geschaltet, eingebaut in einem Karton als "Box". Allerdings benötigt die Uf 12,6 Volt Heizspannung und 0,1 A, war bei mir aber kein Problem mit schnellem Umbau...


Nachtrag: Audion mit der PCH200, von Stefan Moss



Die PCH200 ist sehr bemerkenswert und ideal für kleine Radios da für kleine Spannungen vorgesehen...(die wäre sicherlich hervorragend für DRM Projekte geeignet, Triode maximal 100 Volt Ub im Fernseher, Heptode 14 Volt (!!!) im Fernseher....

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/010/p/PCH200.pdf



Die Endröhre ist eine PL82, (PL84 ist genau so gut, Pin-kompatibel) beide Röhren bringen bei 30 Volt an Anode+G2 ca. 30 mA, das ist mehr als benötigt für ein kleines Radio (ideal für fehlangepasste Ausgangsübertrager oder Trafo, ich habe wahllos einen kleinen AÜ genommen...).

Betriebsspannung: Trafo 22 Volt AC, Heizung der Röhren in Serie (8,5 + 15 Volt), nach Gleichrichter gut 30 Volt, somit ungefährlich zum Nachbau. Das schöne an dem Audion ist das Ihre Schaltung vom Eco mit 70 Volt ,ECL 80 und EF183 ohne Änderung übernommen werden kann, nur die Röhren sind halt andere. Leistungsmäßig ist das Radio Ihrem 70 Volt Eco mit ECL 80 und EF183 ebenbürtig, sehr laut, sehr klar, macht viel Spaß und hat einen Vorteil : Die Rückkopplung ist deutlich besser! Da quietscht nichts, butterweich einstellbar, selbst bis zum Anschlag aufgedreht quietscht oder schräpt es nicht. Ich habe eine Mittelwellenspule aus einem Schrottröhrenradio eingebaut, (mit Oktalsockel und Fassung von alten PL36), somit kann ich lang, mittel und Kurzwelle durch wechseln der Spule umstecken. Bandwechsel in 10 Sekunden.....Deutschlandfunk hören damit ist wirklich ein Genuss...






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