Die Bildröhre eines Fernsehgeräts arbeitet mit großen elektrischen Ladungen. Der Bildschirm wird innen positiv aufgeladen, damit Elektronen angezogen werden und beim Auftreffen auf der Leuchtschicht des Schirms Licht erzeugen. Die positive Ladung im Inneren der Röhre ist auch außen zu spüren, weil sich durch Influenz auch Ladungen an der Außenfläche des Glases bilden.
Bei älteren Fernsehern hat die Aufladung der Röhre oft dazu geführt, dass Staub angezogen wurde. Inzwischen versuchen die Hersteller, dies möglichst zu vermeiden. Die Bildröhre besitzt dazu eine durchsichtige Kunststoffbeschichtung mit einer geringen elektrischen Leitfähigkeit. Bei schnellen Änderungen der inneren Ladung, also beim Einschalten und beim Ausschalten des Fernsehers, findet man trotzdem Ladung am Schirm. Oft hört man dann ein Knistern, das durch kleine Blitze in die umgebende Luft verursacht wird.
Mit einem einfachen Versuch kannst du diese Ladungen nachweisen. Stecke dazu eine Metallplatte mit Stiel in deinen Zauberring und stelle sie ganz nahe an den Bildschirm. Ein Draht soll zu einer zweiten Platte führen, an der ein doppelter Paperstreifen als Elektroskop befestigt ist.
Schalte nun den Fernseher ein. Das Elektroskop zeigt einen Ausschlag, der aber nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Der Versuch zeigt, dass elektrische Ladungen in der Metallplatte nahe am Bildschirm verschoben wurden. Die Entladung durch die Schutzschicht der Röhre lasst den Ausschlag schnell wieder verschwinden. Schalte dann den Fernseher aus. Wieder wirst du einen Ausschlag sehen, der nach kurzer Zeit verschwindet.
Wie gut der Versuch funktioniert, hängt davon ab, welche Leitfähigkeit die Schutzschicht der Bildröhre hat. Allgemein ist es bei neueren Geräten immer besser gelungen, die äußere Ladung schnell abzuleiten. Vielleicht kannst du ein neueres und ein älteres Gerät vergleichen und diesen Unterschied bestätigen.