Max der Waschbär

Repariert!

Ein paar Tage später wurde Max so neugierig, dass er sich an die kleinen Häuser an der andern Seite des Gebändes heranschlich. Da gab es aber nur ganz kleine Fenster, die viel zu hoch waren. Deshalb suchte Max alles ab. An einer Seite fand er einen kleinen Eingang. Da war nämlich ein Luftschacht mit einem Rohr. Und das führte zu einem Drahtgitter oben an der Wand.
 
Max schlich sich ganz leise hinein. Keiner hatte ihn bemerkt. Und nun konnte er durch das Gitter hindurch beobachten was da passierte. Die Männer hatten einen langen Tisch mit vielen interessanten Geräten. Einige sahen ähnlich aus wie die Dinge auf dem Schrotthaufen draußen. Einige Geräte hatten grün leuchtende Bilder mit seltsamen Linien die sich bewegten. Ein anderes Ding machte immer so kleine Dampfwolken, wenn ein Mann damit Teile berührte, an denen er gerade arbeitete.
 
Nach einiger Zeit gingen alle drei Männer hinaus und verschwanden wohl in dem anderen Haus. Einer hatte etwas gesagt, dass sich anhörte wie Pause. Da konnte Max noch genauer schauen, was da alles war.
 
Komisch, da lag so ein kleines Musik-Ding, das er kannte, das kleine Gerät, das nach einiger Zeit ganz still geworden war. Als die Männer wiederkamen, steckte sich einer von ihnen die Stöpsel ins Ohr. Er hört zu, dachte Max. Aber dann schien es nicht mehr zu funktionieren. Er nahm die Stöpsel aus dem Ohr und stellte das Musik-Ding auf ein anderes Gerät. Es dauerte gar nicht lange, dann schien wieder alles zu funktionieren. Er hat es wieder ganz gemacht!
 
Ein paar Tage später hat Max eine gute Idee. Er nahm das kaputte Musik-Ding aus dem Jungenzimmer mit zum Sender. Als er dann wieder hinter seinem Gitter die Männer beobachtete, wartete er nur darauf, dass sie mal wieder weg gingen. Dann probierte er das Gitter zu öffnen, und es gelang. Ganz schnell sause er zu dem langen Tisch und legte sein Gerät darauf. Und dann ganz schnell wieder zurück.
 
Als einer der Männer wieder rein kam sah er das Gerät von Max und schaute sich verwirrt um. Er dachte lange nach und kratzte sich am Kopf. Vielleicht überlegte er wer es da hingelegt haben könnte. Egal, muss er gedacht haben und probierte es aus. Und weil es nicht funktionierte stellte er es auf das andere Ding nah an der Wand. Genau wie es Max geplant hatte! Der Mann sagte etwas das sich anhörte wie „Akku leer“ und sprach von „Aufladen“. Die Worte merkte Max sich.
 
Sein Gerät wieder zurückholen war gar nicht so einfach, weil immer einer der Männer im Raum war. Aber dann, nach vielen Stunden hatte er Glück. Alle waren weg, und er konnte es sich ganz schnell holen. An dem Tag hatte alle Kinder ihre Freude daran. Max baute wieder einen kleinen Trichter, damit alle gut zuhören konnten. Und sie waren sich einig, dass alles ein großes Geheimnis bleiben sollte.



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(C) P.Kutsch und B. Kainka