Batterietester

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Manche Batterien werden mit einem Teststreifen geliefert. Eine Verfärbung zeigt an, wie voll die Batterie noch ist. Natürlich wirft ein Bastler so etwas schönes nicht mit der Packung weg, sondern untersucht es erst mal gründlich.

Ohne Messgerät
kommt die Erkenntnis spät.

(Dietrich Drahtlos)

Der Streifen enthält auf der Rückseite mehrere aufgedruckte Dünnfilmwiderstände. Dieses Exemplar für eine 9-Volt-Blockbatterie hat einen Gesamtwiderstand von 60 Ohm. Bei 9 V wird eine Leistung von 1,35 W in Wärme umgesetzt. Der Streifen wird spürbar heiß, sodass die verwendete Thermofarbe umschlägt. Nebenbei hat das den schönen Nebeneffekt, dass die Freude am Testen das Leben der Batterie spürbar verkürzt.

Den Thermo-Farbstreifen kann man auch für andere Dinge verwenden. Man kann ihn z.B. in kleine Stückchen schneiden und auf die Endtransistorn des HiFi-Verstärkers kleben. Wenn es dann auf einer Party mal zu laut wird und die Transistoren in Gefahr geraten, wird die Überhitzung rechtzeitig angezeigt.

Könnte man so etwas ähnliches eigentlich auch selbst bauen? Klar, hier ist ein einfaches Rezept: Man schneide eine kleine Vertiefung in eine Korkscheibe und gieße dort mit Wachs einen Widerstand von 20 Ohm ein. Achtung, Gefahr für den Familienfrieden: Heißer Wachs dringt erstaunlich schnell in den Korken ein und sickert dann tief und dauerhaft in die darunterliegende Tischdecke und Möbel.

Der Widerstand ist normalerweise fast unsichtbar. Bei einer Spannung über 3 Volt wird er jedoch heiß, das Wachs schmilzt und wird klar. Dieses Testgerät eignet sich gut für 4,5-Volt-Batterien.

Ein echtes Testgerät braucht einen Zeiger? Auch gut. Man baue sich einen "Bimetall"-Streifen. Alufolie wird dazu mit UHU auf Geschenkband geklebt. Wenn alles gut getrocknet ist, wird der Streifen als Spirale um einen Widerstand von 10 Ohm geklebt.

Nun legt man eine Spannung an. Schon eine Batterie mit 1,5 V bringt einen deutlichen Ausschlag. Der Widerstand erwärmt sich. Dabei dreht sich das Kunststoffband stärker aus als die Alufolie. Deshalb wickelt sich die Spirale etwas auf.


Physikalische Hintergründe zur Funktion eines Batterietesters: http://users.aol.com/gykophys/battest.htm
Grundlagen: Spannung, Strom und Leistung


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