Infrarot-Fernbedienungsempfänger

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In einem alten, kaputten Satelliten-Receiver fand ich ein Empfänger-IC für die Infrarot-Signale der Fernbedienung. Klar, so etwas kann man auch kaufen, aber mit Schrott basteln ist schöner. Mancher denkt vielleicht, das ist sehr schwierig. Ist es aber nicht!

Diese Schaltung liefert die Signale einer Fernbedienung direkt an den PC. Mit einem kleinen Programm kann man erkennen, welche Taste gerade gedrückt wird. Die Stromversorgung kommt auch vom PC. Alles ist an der seriellen Schnittstelle angeschlossen. Die Teile in Klammern sind nicht so ganz wichtig und wurden im Versuch weggelassen.


Egal ob ausgebaut oder gekauft, die Anschlussbelegung sollte man wissen:

Auch autonome Steuerempfänger mit einem Mikrocontroller sind machbar:

RC5-Steuerung mit C-Control
www.elektronik-labor.de/AVR/RC5M32.html
www.elektronik-labor.de/AVR/Infrarot2.html

Mancher wird sich nun fragen: Geht das nicht auch ohne einen Computer? Klar geht das! Allerdings reagiert eine einfache Schaltung nicht auf eine bestimmte Taste, sondern auch jede. Der Infrarotempfänger entlädt den Kondensator. Dann sperrt der erste Transistor, und der zweite leitet. Die Lampe bleibt noch einige Zeit an und geht dann von allein wieder aus.

Ob das wohl auf die selbe Platine passt? Es war nicht ganz einfach, aber es passt. Die Experimentierplatine ist nun ein komplettes Schaltmodul, das über die Steckbuchse mit der Batterie und der Lampe verbunden wird.

Es soll ja Leute geben, die ohnehin immer mit der Fernbedienung in der Hand einschlafen. Da kann es ganz praktisch sein, damit auch das Licht einzuschalten. Wenn alles gut funktioniert, kann man überlegen, die Schaltung für eine größere Lampe zu entwickeln.

Macht der Vorversuch Mut,
wird die Entwicklung gut.
(Dietrich Drahtlos)

Mit infrarotem Licht kann man noch viel mehr machen als eine Fernbedienung steuern. Infrarotlaser können sogar Material schneiden oder verschweißen. Dabei sind besondere Sicherheitsregeln einzuhalten, weil man nicht sieht, wenn ein Strahl ins Auge dringt. In kürzester Zeit ist das Auge irreparabel geschädigt. Im Umfeld solcher Laser müssen besondere Schutzbrillen getragen werden, um sich auch vor zufällig reflektierten Strahlen zu schützen. Ähnliche Vorsicht ist auch beim Umgang mit einer infraroten Laserdiode aus einem Laserdrucker geboten. In letzter Zeit sind sogar LEDs in Verdacht geraten, gefährlich für die Augen zu sein. Das liegt einerseits an der größeren Effizienz und andererseits an unsichtbar ausgesandten ultravioletten oder infraroten Strahlen.  


Nachtrag: IR-Fernbedienungs-Tester ohne Batterie

Von Richard Kotte kam der folgende Vorschlag, den ich gleich ausprobiert habe: "Man schaltet einfach eine Infrarot-LED mit einem hochohmigen Kristallohrhörer zusammen. Hält man jetzt eine funktionierende Fernbedienung vor die LED, wirkt diese LED als Solarzelle(!) und aus dem Ohrhörer brummt es rhytmisch." Eine Infrarot-Sendediode lag gerade herum, die hatte ich kürzlich aus einer kaputten Fernbedienung ausgebaut. Und in der Tat, man kann damit sogar verschiedene Typen von Fernbedienungen am Klang unterscheiden. Die Reichweite beträgt ca. 10 cm. Ein ideales Testgerät.



Digitalkamera als IR-Sensor, von Andreas Hinz

Zum Thema „defekte IR-Fernbedienungen“: Es existieren eine Reihe von zum Teil aufwändigen Schaltungsvorschlägen dazu. Doch hat doch fast jeder heutzutage zumindest eine Digitalkamera im Haus, in derem Sucher sich die Funktion ganz einfach nachweisen lässt, da diese auch für das Infrarotlicht sensibilisiert sind. Nicht immer ist gleich der Lötkolben in Betrieb zu nehmen. 



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