Annikas Kassettenradio

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Wenn man in alten Bastelbüchern blättert, findet man das Seifendosenradio und das Zigarrenkistenradio. Aber die Seifendosen haben inzwischen zu runde Formen, und Opa raucht nicht mehr. Also muss ein neues, leicht beschaffbares, gut zu bearbeitendes und haltbares Gehäuse her. Deshalb baute Annika das Videokassettenhüllenradio. Dieses Gehäuse ermöglicht sogar noch ein elegantes Frontplattendesign, denn man kann eine bedruckte Vorlage einschieben.

Die technischen Daten in aller Kürze:

Die Kassettenhülle ist leicht zu bearbeiten und bietet genügend Platz für alle Bauteile. Das Gehäuse ist auch sehr Service-freundlich, weil aufklappbar.

Die Schaltung wurde auf einem Platinenstreifen einer Steckplatine aufgebaut. Der Streifen stammt von einer Schrottplatine (woher sonst). Auf den vergoldeten Kontakten kann man sehr gut löten. Es wurden nur übliche und leicht beschaffbare Bauteile verwendet. Die Schaltung wurde beim Bauen entwickelt. Der erste Versuch hatte nur drei Transistoren, aber es war zu leise. Da muste noch eine Stufe dazu.

Die Frontplatte mit den Maßen 19 cm mal 12 cm wurde mit dem Computer gezeichnet. Erst danach wurden die Löcher gebohrt.

Die Schaltung zeigt eine Audionstufe in Kollektorschaltung. Sie dämpft den Schwingkreis nicht, sondern entdämpft ihn sogar noch. Damit ergibt sich eine gute Empfindlichkeit und Trennschärfe. Wegen der geringen Betriebsspannung benötigt der NF-Verstärker drei Transistoren. Bei nur 10 mA beträgt die Betriebsdauer für eine Mignon-Alkalizelle etwa 200 Stunden. Das Radio funktioniert gut mit der internen Ferritantenne. Mit einem Draht von etwa 2 Metern als Zusatzantenne empfängt man jedoch noch mehr Sender.

Feilen, Löten und Schrauben
nutzt mehr als manche glauben.
(Dietrich Drahtlos)


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