LED-Spanungsprüfer    

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Die neueren "Filament"-LED-Leuchten haben zwar eine recht hohe Lebensdauer, aber manchmal geht doch eine kaputt. Dann sollte man unbedingt die LED-Streifen retten. Sie bestehen aus ca. 50 LED-Chips, die in Reihe geschaltet auf einem Glasstreifen montiert sind und eine gemeinsame Leuchtstoffschicht haben. (siehe auch Labortagebuch:  LED-Filamente). Die Effizienz dieser Lampen ist so gut, dass sie bei gleichem Strom und vergleichbarer Spannung heller als eine Glimmlampe sind. Und deshalb kann man sie sogar für einen Spannungsprüfer verwenden.



Der Spannungsprüfer verwendet zwei antiparallel geschaltete Streifen mit einem gemeinsamen Vorwiderstatd von 470 k. Achtung, weil es hier um Netzspannung geht, ist das natürlich nur etwas für Leute, die genau wissen, was sie tun.





Alles ist in einen alten Kugelschreiber eingebaut. Am oberen Ende gibt es einen Berührungskontakt, am unteren Ende schaut ein Draht heraus. Der Strom ist auf maximal 0,5 mA begrenzt und dürfte im Normalfall eher bei 0,1 mA liegen. Aber das reicht für eine deutliche Anzeige. Da Ganze funktioniert nicht nur an einer Steckdose, sondern man kann auch statische Ladungen damit sichtbar machen.


Spannungsfestigkeit von Widerständen, von Jürgen Heisig
 
Schöne Idee, auch der Aufbau gefällt mir – mit einer Ausnahme: Standard Widerstände sollten nicht mit mehr als 200V beaufschlagt werden. Auch wenn die LEDs hier einiges wegnehmen, wäre mir das zu heikel. Wenn es durch Spikes zu Überschlägen kommt, können sich niederohmige Wege auf dem Widerstand bilden. Es hat Gründe, dass man in alten Röhrenradios Hochlastwiderstände verwendet, auch an Stellen, an denen eine solche Leistung rein rechnerisch überhaupt nicht entstehen kann – die größere Bauform bewirkt eben auch größere Abstände der “Wendel” auf dem Widerstand. Man sollte also hier die 470k zumindest auf 2 oder 3 Widerstände in Reihe verteilen und hat dann einen praktischen (weil gut sichtbaren) “Spannungsprüfer”, der dann auch sicher ist.  Viele Industriegeräte halten sich aus Kostengründen (vieleicht sogar gewollt?) auch nicht an diese Minimalanforderungen, mit entsprechenden Folgen (Gerät fällt vorzeitig aus) – aber man muss das ja nicht unbedingt nach machen ...
 



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