Das Minimal-Dipmeter 

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Ich hatte mal ein Dip-Meter, das lag für den Gerätebau im Bereich Amateurfunk immer in Reichweite. Inzwischen ist zwar das Oszilloskop immer an, aber das Dipmeter hat an Bedeutung verloren. Meist fehlt es im Labor. Eigentlich schade, denn manches geht damit viel einfacher. Also muss wieder ein Dipmeter her. Ein ganz einfaches reicht schon. Was braucht ein ordentliches Gerät?

Ein Zeigerinstrument zur Anzeige des Dips: Braucht man nicht, das Oszilloskop kann diese Aufgabe übernehmen.
Eine große Frequenz-Skala: Braucht man nicht, dafür kann ein Frequenzzähler angeschlossen werden.
Wechselbare Spulen: Braucht man auch nicht, die Bereichsumschaltung kann mit einem Jumper gemacht werden. 




Die Sensorspule hat zehn Windungen und wurde auf eine Mignon-Batterie gewickelt. Damit erreicht man den Bereich 6 MHz bis 30 MHz. Bei geöffnetem Jumper liegt noch einmal eine Festinduktivität mit 10 µH in Reihe. Der Messbereich ist dann 2,5 MHz bis 10 MHz. Bei der Messung hält man einen Schwingkreis nahe an die Sensorspule. Langsames Abstimmen mit dem Drehko zeigt dann die Resonanzfrequenz, bei der die Oszillatoramplitude etwas abnimmt. Die Frequenz kann dann direkt am Oszi abgelesen werden, oder wenn es sehr genau sein soll am angeschlossenen Zähler.

Die spannende Frage war, ob die Kopplung noch ausreicht, wenn nur ein Teil des Schwingkreises durch die Sensorspule gebildet wird. Dazu habe ich einen Probeaufbau mit verschiedenen Festinduktivitäten getestet. Bis 10 µH geht es gut. Und diverse Testobjekte mussten die Tauglichkeit nachweisen. Auch ein Quarz kann getestet werden, wenn man eine kleine Koppelwicklung anlötet.




Ohne Messgerät
kommt die Erkenntnis spät.

(Dietrich Drahtlos)




Siehe auch:
Kurzwellen-Audion als Dipmeter   
Dipmeter mit Kosmos-Baukasten  
Gekoppelte Kreise im Lernpaket Tesla-Energie  



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