Der UKW-Pendler

von Stefan Klaus


Mit nur 2 Transistoren kann man bereits ein einfaches Radio aufbauen. Der hier gezeigte Pendelempfänger arbeitet auf dem UKW Band, somit können stärkere UKW Sender empfangen werden. Da es sich bei einem Pendelempfänger eigentlich um einen für AM ausgelegten Empfänger handelt, und UKW Sender mit Frequenzmodulation arbeiten, ist die Wiedergabequalität der empfangenen Sender nicht besonders gut, jedoch noch gut genug, um z.B. Nachrichten o.ä. gut zu verstehen. Man sollte von diesem kleinen Empfänger keine allzu guten Ergebnisse erwarten - die Trennschärfe ist nicht besonders gut, und die Empfangsleistung auch nicht gerade spitze - aber hier steht hauptsächlich die experimentier Freude im Vordergrund. Ein kompletter UKW Empfänger (üblicherweise Superhet) währe einiges komplizierter - entsprechende Schaltungen findet man dann in Büchern oder im Internet die hier gezeigte Schaltung ist wegen ihrer Einfachheit vor allem für Einsteiger geeignet.

 

 
Der eigentliche Empfänger besteht nur aus einem Transistor, der 2. Transistor ist nur für die Verstärkung des Audiosignals zuständig. Das Ausgangssignal reicht, um einen Kopfhörer mit kleiner Wiedergabelautstärke zu versorgen - für größere Lautstärken kann ein weiterer Verstärker nachgeschaltet werden. Der Empfänger wird mit einem 9-V-Block betrieben, als Antenne kann ein 70 cm langer Draht oder eine Teleskopantenne verwendet werden. Hier ist jedoch zu beachten, dass der Empfänger einen schwachen Störnebel abstrahlt, der andere Empfänger im Umkreis von 1-2 m stören kann.

 


UKW-Pendler mit Lautsprecherverstärker von Franz Bachler,  http://members.aon.at/fraba/



Hurra, er funktioniert! Nachdem er schon voriges Jahr auch schon überraschenderweise auf einem Steckbrett funktionierte, jetzt endlich sauber aufgebaut. Der Sender ist ca. 27 km Luftlinie entfernt und sendet mit 100 kW auf 89,4 und 91,5 MHz. Dazwischen sind noch 3 Wände.




Verbesserungen:
 
- Pin 1 u. 8 des LM386 mit einem 10 uF Elko (Polung beachten, Minuspol an Pin 8) und einem 10 k Poti in Serie verbunden (2,5 k würden reichen, habe ich aber nicht gehabt) man kann jetzt die Verstärkung einstellen; ohne Poti nur mit dem Elko alleine könnte es aber zu viel werden.
 
- bei Reduktion der Spannungsversorgung auf ca. 5 Volt (4 wiederaufladbare Zellen) kann man deutlich mehr Verstärkung einstellen, ohne dass es zu viel wird; diese ergibt trotz der Spannungsreduktion eine höhere mögliche Lautstärke
 
- den Pendlerschaltkreis + den Transistorverstärker dahinter habe ich noch über einen 47 Ohm Widerstand in der Pluszuleitung und dann mit einem 220 uF Elko gegen Masse vom LM 386 Verstärker entkoppelt (und noch einen 100 n Folienkondensator dazu, weil ich ihn gerade griffbereit hatte). Dann kann man den Widerstand des 100 Ohm Potis in der Versorgungsleitung des LM 386 fast gegen 0 drehen (Fixwiderstand wenige Ohm wäre anstatt des Potis möglich), ohne dass es zu Schwingungen kommt
 
Diese 3 Maßnahmen erhöhen die Verstärkung und senken die Schwingneigung deutlich.


 
Aus Mangel an einem 0,22 uF Elko habe ich 2 x 100 n Keramikkondensator zur Verbindung der beiden Transistorstufen genommen; habe noch einmal 100 n Keramik dazugelötet; Effekt auf die Höhen aber eher gering. Mit senkrecht ausgerichteter Antenne habe ich den besten Empfang.

Das Radio in Aktion: http://youtu.be/-6XVxTfkvug


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